Gespräch: BG-Fraktion und Vorstand Stadtelternrat
von links nach rechts: Jana De Vidts (Ehrenmitglied im Stadtelternrat und Ratskandidatin für die BG), Nicola Gerke (Vorstand Stadtelternrat), Hans-Dieter Marche (Fraktionsvorsitzender der BG), Sonja Brexel (Vorstand Stadtelternrat), Hannah Berglar-Jolk (Vorsitzende Stadtelternrat), Andrea Heymann (BG und Mitglied im Jugendhilfeausschuss), Maria Schrape (Ehrenmitglied im Stadtelternrat)

Gespräch: BG-Fraktion und Vorstand Stadtelternrat

Kleinkinder betreuen und Schulaufgaben machen während der Arbeit im Home Office, oftmals in einer kleinen Wohnung und ohne soziale Kontakte für die Kinder, weil Kitas, Schulen und Spielplätze geschlossen blieben. So erging es vielen Lippstädter Eltern mit ihren Kindern in der Lockdownzeit der Corona-Krise.

Die Bürgergemeinschaft traf sich nun mit dem Vorstand des Stadtelternrates der Stadt Lippstadt, um aus erster Hand zu erfahren, wie es Familien ergangen ist. 

Dabei stellte sich heraus, dass es auch nach der Wiedereröffnung der Kitas noch nicht wie gewohnt lief. Ein großes Problem hätten nicht nur die reduzierten Stunden von 45 auf 35, 35 auf 25 und 25 auf 15 Stunden dargestellt, sondern auch die starren Betreuungszeiten, die viele Kitas eingeführt hatten. So konnten Eltern, die eine Betreuung von 25 Stunden gebucht haben, ihre Kinder nur von 08:00 bis 11:00 Uhr in die Kita bringen. Dies machte es Eltern unmöglich, in ihrem Beruf weiterzuarbeiten. Der erhöhte Aufwand für die Umsetzung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen wäre dafür verantwortlich, hatte die Stadtverwaltung einen entsprechenden Antrag der BG im letzten Haupt- und Finanzausschuss beantwortet.

Hannah Berglar-Jolk, Vorsitzende des Stadtelternrates, schlug vor, zur Entlastung des

Kindergartenpersonals Hilfskräfte einzustellen, die beim Mittagessen unterstützen und Hygienemaßnahmen übernehmen könnten. So hätten die Erzieher wieder mehr Zeit für die Kinder.

Das Land NRW hat bereits kurzfristig eine finanzielle Unterstützung der Kita-Träger für die Einstellung von Hilfskräften vorerst bis Ende des Jahres zugesagt. „Das weitaus größere Problem wäre laut Stadtverwaltung, Hilfskräfte zu finden, die stundenweise in der Kita aushelfen würden.“ erläuterte Jana De Vidts von der BG-Fraktion. Doch auch dafür hätten die Elternvertreter eine Idee. „Warum nicht Praktikanten aus der Marienschule dafür gewinnen?“ schlug Maria Schrape, ebenfalls Ehrenmitglied des Stadtelternrates vor.

Familienminister Dr. Joachim Stamp kündigte in der Zwischenzeit an, dass die Kitas am 17. August in den Regelbetrieb zurückkehren werden (vorbehaltlich des Corona-infektionsgeschehens). Auch sollen nun Kinder mit einem Schnupfen nach 24 Stunden ohne weitere Krankheitsanzeichen wie z. B. Fieber in die Kita zurückkehren dürfen. „Dies ist eine große Erleichterung für alle Eltern, denn längst nicht jeder Arbeitgeber ist so kulant, seine Mitarbeiter im Home Office arbeiten zu lassen. Und wie schnell hat ein Kind eine laufende Nase? Es wäre zudem dringend nötig, die Krankheitstage pro Elternteil und Kind zu erhöhen, denn ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht.“ erklärte Sonja Brexel, Mitglied im Vorstand des Stadtelternrates.

Ein weiteres Thema, das viele Eltern ärgert ist, dass die Elternbeiträge ab August wieder voll gezahlt werden sollen und das, obwohl der Kitabetrieb erst am 17. August wieder im Regelbetrieb starten soll. Die dazugehörigen Kostenbescheide waren bereits in der Vorwoche verschickt worden. „Ich kann doch nicht für etwas bezahlen, dass ich gar nicht in Anspruch nehmen kann.“ zeigte sich Nicola Gerke, Mitglied im Stadtelternrat und selbst Mutter von zwei Kindern, verärgert. Eltern müssten bis Mitte August eine andere Betreuungsform für ihre Kinder finden und viele hätten dabei, gerade in der Corona-Krise selbst finanzielle Schwierigkeiten durch Kurzarbeit oder gar einen Jobverlust.

„Die BG wird das Thema im nächsten Jugendhilfeausschuss am 19. August auf den Tisch bringen.“ versprach Fraktionsvorsitzender Dieter Marche.

Die Bürgergemeinschaft nahm eine große Liste mit weiteren Wünschen und Anregungen der Elternvertreter für ihre politische Arbeit mit. Sie möchte sich zukünftig noch mehr für Eltern und Familien in Lippstadt stark machen.

Kontakt

BürgerGemeinschaft Lippstadt e.V.
Vorsitzender
Hans-Dieter Marche
Torfkuhler Weg 11
59555 Lippstadt

Tel. 02941 64595

e-Mail: info@bg-lippstadt.de

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